Alles für die Spaghetti mit Meerblick

Freitag:
Ins Warme gefahren. Im Unterhemd und kurzer Hose im Truck gesitzt....krasser Unterschied zu den letzten Tagen.
Belohnt für meine Bemühungen durch das Meer, die Pyrinäen und spanische Architektur! Es sieht wunderschön aus hier:)
In einer Stadt dessen Namen ich gerade nicht weis, bin ich abends an einer Tankstelle rausgelassen worden. Meine Idee: Spaghetti mit Meerblick. Google Maps meint 3,2 km. Bin losgelaufen, leider in die falsche Richtung...und länger als 3,2 km. Auf dem Weg hab ich schon immer nach Zeltmöglichkeiten ausschau gehalten. Als ich bemerkt hab dass ich immer noch weit weg bin vom Strand, war ich ziemlich down. Der Rucksack ist schwer, ich müde und ein bisschen komisch war mir auch. "Das sind die Momente, bei denen ich wusste dass sie kommen, die echt scheiße sind."
Dann bin ich ins Überlegen gekommen. Ist dieser Moment echt scheiße? Natürlich nicht!Weder gut noch schlecht, sondern so wie ich ihn interpretiere. Also habe ich mir eine bessere Frage gestellt, was gut an dieser Situation ist. Und hey, im Endeffekt war das einer der Gründe die Weltreise zu starten. Um zu lernen Entscheidungen zu treffen in Situationen, in denen ich mir unsicher bin. Um mit Situationen umzugehen zu lernen, die ausserhalb meines Erfahrungsschatzes sind. Ich bin dann meine Optionen durchgegangen und habe beschlossen den Weg zurückzugehen und neben der Straße mein Zelt aufzuschlagen. Da war eine gute Stelle: Es geht eine kleine Böschung hinunter mit paar Bäumen. D.h. von der Straße aus kann man das Zelt nur schwer erkennen, nur von etwas weiter entfernten Wohnhäusern kann man mich sehen. Schnell aufgebaut, mein Kraftfutter gegessen und beten, dass die Hunde und anderes Vieh fernbleibt. Ehrlich gesagt fühle ich mich etwas unwohl, aber das gehört wohl dazu wenn man wild zeltet.